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1. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 37

1911 - Leipzig : Teubner
Thüringer Mulde. 37 Die Thüringer Niulde. Die breite Erdscholle zwischen harz und Thüringerwald ist nicht gleichmäßig, sondern in einzelnen 5tufen zu verschiedenen Tiefen abgesunken. Daher ziehen sich durch das Gebiet viele Hügelketten hin, die Talmulden einschließen. Im Nordwesten legt sich gleichsam als Riegel die Hochfläche des Eichsfelds vor die abwechslungreiche Landschaft. Das Eichsfeld besteht zum größten Teil aus Kalkstein. Dieser bildet bei der Verwitterung nur selten eine tiefgründige Ackerkrume. Die Niederschläge fließen meist schnell oberflächlich ab, so daß bei heftigen Regengüssen oder bei plötzlicher Schnee- schmelze Überschwemmungen entstehen. Dabei nehmen dann die Wassermassen die fruchtbaren Bestandteile der dürftigen Ackerkrume mit fort. Oft aber versickern auch die Gewässer in den Spalten des Kalksteins und brechen erst an tieferen Stellen in (Quellen hervor. Daher ist namentlich das obere Eichsfeld wenig fruchtbar- es dient hauptsächlich der Forstwirtschaft, der Schaf- und Schweinezucht. Die Landschaft nörd- lich der oberen Leine (unteres Eichsfeld) hat fruchtbareren Boden, auf dem der Ackerbau lohnt. Wo sich die Bewohner vom Feldbau allein nicht zu ernähren ver- mögen, betreiben sie auch Leinen- und Wollweberei, sowie Zigarrenfabrikation, oder sie suchen in benachbarten Gegenden Verdienst. Die schmalen, langgestrecktenhöhenrücken, diedasthüringer Hügelland bilden, bestehen ebenfalls aus Kalkstein und haben vielfach scharfe, zackige Ränder und steile Abhänge. Die breiten Talbecken sind infolge der reichlichen Bewässerung, des aus- gezeichneten Ackerbodens und des verhältnismäßig milden Klimas sehr fruchtbar und dicht bevölkert. An der oberen Unstrut liegt Inühlhausen (35), dessen Bewohner sich mit Acker- und Gartenbau, sowie mit Industrie beschäftigen (Weberei, Tabak- fabriken). Ein besonders ertragreicher Landstrich ist die „Goldene Aue", die sich zwischen dem harz und dem sagenumwobenen Kyffhäuser (Barbarossa- Kaiser Wilhelm- Denkmal) ausbreitet. An dem Straßenzuge, der von Westen nach Osten durch die Goldene Aue führt, liegt Nordhausen (32) mit Branntweinbrennereien und Tabak- fabriken. In einer andern fruchtbaren Gegend Thüringens, deren fleißige Bevölkerung vorwiegend Gartenbau treibt, ist Erfurt (111) durch seine Blumen- und Gemüse- sämereien weltberühmt geworden. Bei der Stadt kreuzen sich zwei Straßen, die das Hügelland von Norden nach Süden und von Westen nach Osten durchziehen. Deshalb ist Erfurt zugleich ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt. An der Straße, die in weft- östlicher Richtung verläuft, liegen drei Hauptstädte thüringischer Staaten: Eisen ach (38; Wartburg), Gotha (39) und Weimar (35; Schiller und Goethe). Dort, wo diese Straße die Saale trifft, vereinigt sie sich mit einer andern, die dem Saaletale folgt. An ihr finden sich Rudolstadt (13), Jena (39; Universität), Naumburg (27), sowie — allerdings bereits im Tieflande — Weißenfels (33), Merseburg (21) und Halle (S. 46). Auf den steilen Talwänden der Saale, zwischen Jena und Naumburg, sowie an der unteren Unstrut hat man vielerorts Weinberge an- gelegt. In Freiburg a. U. wird besonders Schaumwein (Sekt) hergestellt. — von den Schätzen, die das Erdinnere dem Menschen bietet, finden sich im Thüringer hügellande Braunkohlen und Kalisalze (S. 46). Thüringer- und Hrankenwüld. Huf dem Kamme des Thüringerwaldes

2. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 39

1911 - Leipzig : Teubner
Thüringerwald. 39 holz als Feuerungsmittel. Dort werden sowohl einfache Glasscheiben, Flaschen und Röhren, als auch wertvolle optische Instrumente, künstliche Glasaugen und zierlicher Christbaumschmuck, sowohl schlichte Tassen und Teller, als auch prächtige Vasen und Figuren hergestellt. Welchen Umfang die Industrie des Thüringerwaldes angenommen hat, ersieht man daraus, daß im Zahre 1909 für über 76 Millionen Mark Spielzeug und Christbaumschmuck in alle Teile der Welt ausgeführt wurden. Großbritannien erhielt allein für über 20 Millionen Mark, und die vereinigten Staaten von Amerika bekamen für 25 Millionen Mark dieser waren. Kber auch die Eisenindustrie blüht an verschiedenen (Drten. Das Eisenerz der Schmalkaldens Gegend liefert nämlich ein vor- zügliches Roheisen, das von der Bevölkerung verarbeitet wird. Überall glühen in den Dörfern die Herdfeuer, und es pocht und rauscht ein steter Betrieb in Hütte. Haus und Fabrik. In Suhl (14) befinden sich Gewehrfabriken, und in andern (Drten stellt man Nägel, haken, Ringe, Gartengeräte, Haus- und Küchengeräte, Fingerhüte, Schlitt- schuhe usw. her. Da Braun- und Steinkohlen nicht in ausreichender Menge gefördert werden, benutzt man vielfach Holzkohlen, die der Holzreichtum der Wälder liefert. 5luch die Wasserkräfte der Bäche und Flüsse werden ausgenutzt. Sie treiben besonders die Schleifsteine, auf denen die hergestellten Gegenstände blank und scharf geschliffen werden. In Ruhla (7), wo ebenfalls die Kleineisenindustrie blüht, verfertigt man namentlich aus Meerschaum Zigarrenspitzen und Tabakpfeifen. Der Frankenwald ist ein flachwelliges, gipfelarmes Hochland. In zahlreichen Steinbrüchen (Lehesten) gewinnt man Schiefer. Man stellt daraus Schreibstifte, Schiefertafeln, Dachziegel und Wetzsteine her, die ebenfalls bis in die fernsten Länder der Erde verschickt werden. Ver Volksstamm der Thüringer. Die lebhafte Gewerbtätigkeit, die überall in den Thüringer Landen herrscht, sagt uns schon, daß die Bewohner ein rühriges, betriebsames Volk sind. Wer aber Gelegenheit hat, mit ihnen bei der Arbeit und beim Vergnügen zu- sammenzukommen, der weiß auch, daß sie mit Recht im Rufe der Gemütlichkeit stehen. „Bei der vorfkirmes kann sich die thüringische Lust am Schmausen und Trinken wohl zum Übermaß versteigen, für gewöhnlich aber wird nüchtern und mäßig gelebt, obschon sich die Neigung zu heiterer Geselligkeit, zu Musik und Tanz niemals verleugnet. Wie rührend geringe Ansprüche macht der „Wäldler" ans Leben! Das Gebirge hat ihn an Entbehrung gewöhnt, seinen Fleiß, seine Handgeschicklichkeit gezüchtet, ihn aber belohnt mit frohsinniger Empfänglichkeit für die Schönheit seiner Heimat. Er braucht nicht mit Hab und Gut zu geizen, denn er hat davon gewöhnlich nur soviel, wie er eben unumgänglich bedarf- die meist zahlreichen Kinder verdienen sich frühzeitig schon ein wenig in der Fabrik oder helfen mit beim Hausgewerbe. Kartoffelf oft herrscht eintönig vor, aber gleich reichen Leuten halten sich die Thüringerwäldler ihre lieben Waldvögel zu fürsorglicher Pflege im Bauer, ja manche schlichte Hütte sieht man mit einer Vielzahl von Vogelbauern behängt. Mit dem Finken fingt Bursche und Mädchen selbst um die Wette? und wie gut steht es dem jungen Volk, wenn es nach Feierabend in Gruppen durch die vorfgaffen schlendert und frohgemut das aus dem Herzen kommende Lied aus hellen Kehlen hören läßt: „'s ist mer alles eins, 's ist mer alles eins, ob ich Geld Hab oder habe keins." ä) Das sächsische Gebirgsland und die sächsisch-thüringische Tieflandsbucht. Bestimme die Lage des Gebirgslandes zu den Nachbarlandschaften! Nenne die einzelnen Teile des Gebirges und die ihm vorgelagerten Bergländer! Gib an, welche Flüffe auf dem Gebirge entspringen! Nenne Städte, die im vogtlande,

3. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 18

1911 - Leipzig : Teubner
18 Lchwarzroald. Niederschlag gemessen worden. Infolge der außerordentlichen Feuchtigkeit ist gerade diese Leite des Gebirges mit dichten, finsteren Tannenwäldern bedeckt (daher „Schwarz"- wald). Da das harte Felsgestein (Granit und Gneis), sowie der tonige und lehmige Boden das Wasser am Einsickern hindern, werden die höhen der flach gewölbten Schwarzwaldberge meist von Mooren und kleinen Seen eingenommen. Sie bilden das (Huellgebiet zahlreicher Bergwasser, deren tief eingeschnittene Täler oft von hoher landschaftlicher Schönheit sind. Aber auch für den Verkehr sind sie be- deutungsvoll; denn sie haben es ermöglicht, Eisenbahnen über das Gebirge zu führen. Eine wichtige Bahnlinie verbindet Straßburg mit dem Bodensee (Karte 5. 20). Auf kühn angelegten Brücken überschreitet sie die Schluchten, und in zahlreichen Tunneln durchbricht sie die Bergketten. Mit ihren vielverschlungenen Krümmungen gewährt sie in rascher Aufeinanderfolge stets neue überraschende Blicke auf die be- waldeten höhen und die von einer gewerbtätigen Bevölkerung bewohnten Talgründe. Eine andere westöstlich gerichtete Eisenbahnlinie macht von Straßburg aus zuerst eine Kusbiegung nach Norden, um Karlsruhe zu berühren, und geht dann in südöstlicher Richtung weiter über Pforzheim und Stuttgart nach München und Wien. — Der sanft geneigte Ostabhang des Gebirges hat geringere Niederschläge (1000 mm) und weniger Wärme, Der Wald tritt dort mehr zurück. — Im Süden wird der Schwarzwald durch das enge Durchbruchtal des Rheins vom Schweizer Iura ge- Schroarzwaldhaus.

4. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 38

1911 - Leipzig : Teubner
38 Thüringerwald. führt ein uralter Grenzweg, der „Nennstieg" (eigentlich Ratnstieg), entlang, der das Land der Franken und Hessen von dem der Thüringer schied. Noch heute sagen die Waldbewohner, wenn sie von ihren Nachbarn sprechen, „drinnen in Thüringen" und „draußen in Franken", und wer einmal von hüben nach drüben über das Gebirge wandert, der wird bald an Sprache, Litte, Bauart der Häuser und vielen andern Merkmalen die Scheidung erkennen, die der Rennstieg im Laufe langer Jahrhunderte herausgebildet hat. Auch eine Wetterscheide ist er immer gewesen. Bewölkung, Winde und Temperatur lassen deutlich den Einfluß des Gebirgszuges erkennen. Die Witterungsverhältnisse sind oft zu gleicher Zeit hüben und drüben sehr verschieden. Zwei Ivochen ungefähr früher als in Thüringen beginnt in Franken der Frühling, und zwei Wochen früher beginnt auch die Ernte. Das dicht bewaldete Gebirge, das man wegen seiner Lieblichkeit und Anmut den ,,park Deutschlands" nennt, wird im Sommer und Winter von vielen Fremden auf gesucht. Sie wollen in der würzigen Waldluft Seele und Xörper erquicken und sich stärken zu neuem Tun und neuer Hrbeit daheim. Durch den Fremdenverkehr er- wächst den Bewohnern reicher Verdienst. Aber auch der Wald selbst ist ihnen eine wichtige Erwerbsquelle.'Lein holz wird zu Bauten verwendet, sowie zu Pappe, Papier und Spielwaren verarbeitet. Sonneberg (17) ist der Mittelpunkt des Spielwaren- industriebezirkes. In den zahlreichen Glashütten und Porzellanfabriken dient das Lpielwarenwerkstatt in Thüringen.

5. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 65

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Thüringen und die Harzländer. 65 und die Thüringer Bergländer, nämlich Thüringer Wald und Franken- wald. 1. Das Thüringerhügelland liegt muldenförmig zwischen den Restgebirgen des Harzes und Thüringer Waldes eingesenkt. Aus ihm heben sich das E i ch s s e l d sowie die waldigen Rücken der H a i n l e i t e und F i n n e ab. (Oberes Eichsfeld mit steinigem Boden, rauhem Klima, wenig Ackerbau, aber viel Forstwirtschaft, Schaf- und Schweinezucht; — unteres Eichsfeld mit günstigeren Raturbedingungen und streckenweise so lohnendem Ackerbau, daß man die Umgegend von Dudenstadt die „goldene Mark" nennt.) Zuletzt taucht der waldgeschmückte K Y f f h ä u s e r südlich der Helme auf, deren korngesegnetestal man als „goldene Aue" kennzeichnet. Das Thüringer Hügelland besteht aus den drei Triasgliedern. In feiner aus Keuper gebildeten Mitte liegt der geschichtliche Hauptort Thüringens, Erfurt (111). Die tiefe Lage der Stadt, gute Bodenmischung sowie ein günstiges Sommer- und Herbstklima veranlaßten hier ein vor- bildliches Aufblühen der Gärtnerei und eine weltberühmte Blumen- und Samenzucht. Erfurt hat zwanzig große und fünfzig kleinere Gärtnereien (Hauptfirmen: Schmidt, Chrestensen und Benary). Volle 150 ha Land dienen in der Stadt und ihrer Umgebung der Blumenzucht. Dazu be- sitzen die Erfurter Gärtner in den füdeuropäischen Ländern, in Nord- amerika, Indien, im Kapland und in Algier Samenzüchtereien. Die aus- gedehnte Herstellung getrockneter (konservierter) Blumen, Palmzweige und Gräser hat bedeutende Fabrikanlagen, Färbereien und Trocken- anstalten hervorgerufen. Die Muschelkalkflächen, welche sich an das Zentrum aus Keuper legen, dienen hauptsächlich dem Feldbau. Man baut besonders in den lößbedeckten Talniederungen an Unstrut, Helme, Saale und Werra viel Roggen, Gerste und Weizen, Zuckerrüben, Hanf und Flachs; ferner Tabak im Werratal, Obst vor allem längs der Unstrut und Saale, Wein (wesentlich zur Champagnerbereitung) bei Freyburg und Naumburg nahe der Unstrutmündung. Dazu pflegt man als landwirtschaftlichen Nebenbetrieb die Zucht von Rindern und Ziegen. Das Buntsandsteingebiet endlich an der Außenseite des thüringischen Hügellandes zeichnet sich durch seinen Reichtum an Wald aus, der hier über 3/5 des Bodens bedeckt. An Bodenschätzen kommen der gesamten Landschaft große Salz- stöcke bei Salzungen, Langensalza, Frankenhausen, Arten, Kösen, Jlve- gehofen nördlich von Erfurt zu und weiterhin Braunkohlenlager, die von Zeitz über Weißenfels und Merseburg bis Eisleben reichen und in mehr als 300 Gruben abgebaut werden. Sie haben u. a. auch in der letzten Zeit den industriellen Aufschwung der alten Salzstadt Halle (181) hervorgerufen, das Erfurt an Größe und industrieller Betriebsamkeit rasch überflügelte. Gruber-Neinlei n, Wirtschaftsgeographie. 3. Aufl. 5

6. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 66

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
66 Zweiter Teil. Die natürlichen Wirtschaftsgebiete Deutschlands. Das Thüringer Hügelland besitzt sehr alte Marktorte, ein Beweis, wie dicht sich von jeher in diesem Herzlande Mitteleuropas die Straßen trafen. Und an den Handel schloß sich seit langem die verständnisvolle Pflege des Handwerks, das die innerthüringischen Städte mit empor- bringen half. Es ist teils bodenständig, wie die an den Getreidesegen der goldenen Au anknüpfende Nordhäuser Branntweinbrennerei, die durch die Schafzucht des Eichsfeldes genährte Tuchfabrikation Mühl- hausens oder die Wurstfabrikation von Waltershansen; teils auch frei entstanden, wie die Schuhfabrikation von Erfurt und W e i ß e n f e l s , die schwunghafte Strumpf- und Wolljackenwirkerei zu Apolda, die von Zeiß begründete Herstellung ausgezeichneter optischer Instrumente zu Jena, die Herstellung wissenschaftlicher Kartenwerke zu Gotha (40), die Textilindustrie in Gera und Greiz, die Steinnußknopffabrikation in S ch m ö l l n , die in 20 Fa- briken mehr als 2500 Arbeiter beschäftigt. ' 2. Der Gebirgskamm des Thüringer Waldes zeichnet sich durch seine überaus vielseitige Gesteinsbeschaffenheit aus, besteht aber in der Hauptsache aus Porphyr, Granit, Schiefern und am Rande aus Zechstein. Er ist in der lieblichen Mannigfaltigkeit seiner Wälder, Schloß- parke (Reinhardsbrunn) und Auen, in der malerischen Wildheit seiner Talgründe, wo um niedergerollte Porphyr- oder Granitblöcke muntere Bergwasser unter Farnen im Waldesschatten rauschen, in der herrlichen Fernsicht seiner Gipfel (Beerberg fast 1000 m und Jnselberg 900 m) über das Werratal bis zur Rhön, wie über die Ackerfluren des Thüringer Hügellandes bis zum fern aufblauenden Brocken, das wahre Ideal eines deutschen Mittelgebirges. Dabei wirkte die bunte Kleinstaaterei Südthüringens durchaus nicht ungünstig auf die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Thüringer Lande. Nirgends auf Erden gibt es die Fülle schmucker Residenzen, die zugleich Pflegestätten deutschen Kunstlebens wurden, auf so engem Raume wieder wie in Thüringen; nirgends auch arbeiteten Fleiß der Hände und Regsamkeit des Geistes erfolgreicher zusammen, um einer zahlreichen Bevölkerung günstige Erwerbsbedingungen zu schaffen. Vergleichsweise weit g e w e r b t ä t i g e r als auf der Thüringer Hochebene ist man im Thüringer Wald. Dazu führte einerseits Holz- und mineralischer Vorrat, anderseits der Zwang, den Hunger auch in den rauhen Gebirgslagen zu stillen. Schnitzwaren und Holzkohlen (für die Schmiede) brachten vor alters schon die Waldleute nach den Märkten des Vorlandes. Dort, wo sich der Thüringer Wald im Südosten zu einer schieferreichen Plattform, zum Frankenwalde, verbreitert, bricht man seit dem 13. Jahrhundert schon Tafel- und Griffelschiefer. Wie hier zurzeit 2000 Menschen in den Schieferbrüchen bei L e h e st e n und

7. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 67

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Thüringen und die Harzländer. 67 Gräfenthal für das Schulgerät von Millionen Kindern arbeiten^), so sind im Sonneberger Kreis am Südwestrande des Thüringer Waldes kunstfertige Hände beflissen/Puppen wie sonstige Spiel- waren für die Kinder aller Erdteile zu verfertigen (etwa 2000 Arbeiter). Am Südwestabhang des Thüringer Waldes haben Eisenerzvorkommnisse in der Schmalkalden-Suhler Gegend schon im Mittelalter das bis zur Stunde fleißig betriebene Handwerk der Nagelschmiede, Schlosser und Wasfenfabrikanten hervorgerufen. Die von hoher Voll- endung zeugenden tausenderlei modernen Kurzwaren aus Eisen gehen aus den Niederlagen von Schmalkalden, Zella und Mehlis weit in Handel, bis nach Ostasien und Nordamerika. Suhl treibt Welthandel mit seinen trefflichen Jagdgewehren, wie sein Nachbarort Mehlis mit Revolvern. Ruhla unweit des aussichtsreichen Jnselbergers bildet fast eine einzige große Werkstätte für Pfeifenköpfe und Zigarrenspitzen aus Meerschaum?) Weiterhin ernährt die Herstellung von Glas- und Porzellanwaren sowie die Kisten- und Schachtelfabrikation im S ch w a r z a t a l e3) eine große Zahl von Gebirgsbewohnern. Für diese Gewerbszweige liefert das Bergland die nötigen Rohstoffe und nährt den auch in Phantasieschöp- fungen sich gefallenden Kunstsinn. Durch Herstellung wissenschaftlicher Glasinstrumente erwarb sich endlich Ilmenau nebst seinen Nachbar- orten wohlverdienten Ruf. -i- * Gleich einem riesenhaft vorspringenden Eckpfeiler erhebt sich der Harz zwischen Weser und Saale am Nordrand der deutschen Mittel- gebirge. Wie die Höhen um den mittleren Rhein bildet auch er nach allen Seiten deutlich abfallende Hochflächen aus altem Schiefergestein. Durch sie brachen mächtige Granitmassen hindurch, wie jene der Brocken- gruppe (1140 m), und sie wurden von einem schmalen Saum aus Dyas- gesteinen mit Ausnahme des Nordens rings umgeben. Ungefähr zwei Drittel des Gebirges nimmt sein höherer, rauherer, mit Nadelforsten be- standener Nordwesten ein, der silberreiche Oberharz. Der Unterharz lagert wie ein einförmiger Schemel südöstlich von diesem, hat mildere Witterungsverhältnisse, trägt schmucken Laubwald, ermöglicht den Anbau von etwas Getreide und birgt neben Dachschiefer und Marmor vorwiegend Eisenerze. Landschaftlich überaus reizvoll ist der Harz vor allem auch durch die tiefeingenagten Talrinnen, besonders jene der Bode, Ilse und Holtemme. Was dem Harzer Volk vor allem am Herzen liegt, zeigt sein warm- herziger Trinkspruch: „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz; Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!" Auf den schattendunklen Wald 1 1) Sie liefern jährlich 2% Millionen eingerahmte Schiefertafeln und 900 Mil- lionen Griffel. 2) Wert der jährlich hergestellten Artikel rund 10 Millionen Mark. 3) Man fertigt dort im Jahre an 40 Millionen Schachteln.

8. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 58

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
58 Zweiter Teil, Die natürlichen Wirtschaftsgebiete Deutschlands. sich hier ungleich weniger auf nutzbare Mineralien — von denen man silberhaltigen Bleiglanz, Eisenerze, Kupferkies, Gips, Steinsalz neben Ziegelton, Zement, Quarz- sand und Bausteine im Schwarzwald, Syenit, Marmor und gleichfalls Bau- steine im Odenwald findet — als vielmehr auf den Reichtum der Bergland- schaften an Holz. Er veranlaßte nicht bloß lebhafte Flößerei, Terpentin- und Pech- schwelerei, den Betrieb zahlreicher Sagemühlen und eines sehr ausgedehnten Holz- Kleingewerbes (Herstellung von Küchengeräten, Schachteln, Bürsten und geschnitzten Figuren), sondern vor allem auch seit Anfang des 18. Jahrhunderts die weltberühmte Schwarzwälder Uhrenindustrie. (In 60 Groß- und 1000 Kleinbetrieben sind mehr als 10 000 Arbeiter beschäftigt.) Daneben blüht neuerdings die Fabrikation von Drehorgeln und Musikspielwerken auf. Das einheimische Roggenstroh sowie Bast und Haare benützt man zu Flechtereien, die an Güte und Schönheit hinter den nord- italienischen Erzeugnissen gleicher Art nicht zurückstehen. Endlich muß die Trieb- kraft der vielen Schwarzwaldbäche zahlreichen Glashütten, Porzellanfabriken und Hammerwerken dienen. An größeren Jndustrieorten finden sich in den rechtsrheinischen Bergländern hier nur F r e i b u r g (83), das, wie die südlichen Schwarzwaldbezirke überhaupt, viel Baumwoll-, Seiden- und Holzwarenindustrie betreibt; das gewerblich überaus rührige Lahr mit Webwaren-, Lederwaren- und Kartonnagenfabriken und Pforzheim (69), das Geschmeide-, Papier- und Metallwaren erzeugt. (In 600 Werkstätten werden hier die mannigfaltigsten Schmuckgegenstände hergestellt. Es ist in dieser Beziehung für Süddeutschland, was Berlin für Gesamtdeutschland ist.) Reicher an Mineralschätzen als Schwarzwald und Odenwald sind Wasgau und Hart. Man gewinnt bei Niederbronn im Nordelsaß und um Diedenhofen Eisen, bei Saargemünd und Grünstadt Porzellanerde, bei St. Dieuze, Kreuznach und Wimpfen Salz, bei Forbach und im Saarbrücker Becken Steinkohlen, bei Landstuhl Torf, im Bliestale Gips, bei Kusel Melaphyrsteine. Wie Holzindustrie und Flechterei im Schwarzwald, so ist im Wasgenwald die Gewebeindustrie von größter Bedeutung. Anfänglich nur in Mülhausen verbreitet, zog sie bald auch in die Gebirgsdörfer ein, weil ihr dort billige Wasserkraft zu Gebote stand. Sonderbarerweise erstreckt sich die Baumwollweberei mehr über den südlichen, die Leinwandweberei (als Hausindustrie) mehr über den nördlichen Teil der Vogesen. Am wichtigsten ist die Verarbeitung der Baumwolle. Fast Vs aller Baumwollspindeln Deutschlands sind hier im Betriebe. Die in den zahlreichen Spinnereien, Webereien und Druckereien alljährlich hergestellten Fabrikate haben einen Wert von über 200 Millionen Mark. Vorherrschend werden gedruckte Tücher und Kattunzeuge verfertigt. Aber auch die Wollindustrie ist bedeutend, obwohl sie nur V10 der Arbeiter beschäftigt, die im Baumwollgewerbe tätig sind. Wichtig ist ferner die Her- stellung von sog. gemischten Stoffen, z. B. von Strumpfwaren, Seiden-Plüschwaren, Sack- und Segeltuch, Stroh- und Bastgeflechten. Im hinterpfülzischen Berglande liegen an bedeutenden In- dustrieplätzen Kaiserslautern (54), das chemische Produkte, Guß- waren, Nähmaschinen und Spinnfabrikate herstellt; Pirmasens mit weit- bekannter Schuhwarenfabrikation; Zweibrücken und St. Ingbert, die Metallwaren produzieren. •— Ferner werden in Deutsch-Lothringen Eisen- und Stahlwaren in der Hauptstadt Metz (68) und ihrer Umgebung gefertigt. 6. Die Mittelrheinlande und ihre nördliche Nachbarschaft. In Form eines mächtigen, wesentlich aus silurischen und devonischen Schiefern sowie den Ablagerungen der Steinkohlenzeit zusammengesetzten Plateaus breitet sich das rheinisch-westfälische Schiefergebirge von Bingen

9. Mitteleuropa - S. 41

1912 - Leipzig : Teubner
Thüringer Hügelland. 41 Vasen und Figuren hergestellt. In Suhl (14) befinden sich große Gewehrfabriken, und in Ruhla (7) verfertigt man Metallwaren, sowie aus Meerschaum Zigarrenspitzen und Tabakpfeifen. Km 5üdabhange des Thüringerwaldes liegen einige Städte, die als Hauptstädte kleiner Staaten Bedeutung haben: Toburg (24) und Meiningen (17). 3. Das Thüringer Hügelland, a) Den nordwestlichen Teil des Thüringer Hügel- landes bildet das Eichsfeld, das durch die Leine zur Weser und durch die Unstrut zur Saale entwässert wird. Das Gebiet südlich vom oberen Leinetal ist eine Hochfläche, die wenig fruchtbar und daher nur dünn bevölkert ist. Da sich die Bewohner vom Feldbau allein nicht zu ernähren vermögen, betreiben sie auch Leinen- und Woll» weberei, oder sie suchen in benachbarten Gegenden Verdienst. Die Landschaft nördlich der Leine hat fruchtbareren Boden. b) Der übrige, größere Teil des Gebietes besteht aus bewaldeten Hügelketten und breiten Tal- mulden. Cr senkt sich nach Osten und Nordosten zur Saale, welche die Gewässer des fast allseitig abge- schlossenen Landes sammelt. Die Unstrut, die vom Eichsfelde kommt, ist ihr größter Nebenfluß. Die Tal- becken sind infolge der reichlichen Bewässerung, des ausgezeichneten Ackerbodens und des verhältnismäßig milden Klimas sehr fruchtbar und daher dicht bevölkert. Kn der oberen Unstrut liegtmühlhausen (35), dessen Bewohner sich mit Kcker- und Gartenbau, sowie mit Thüringen. 1:5000000. Industrie beschäftigen (Webereien, Tabakfabriken). Ein Nenne: die Gebirge, die das besonders ertragreicher Landstrich ist die „Goldene Hügelland umwallen; die Flüsse, Hue", die sich zwischen dem harz und dem sagen. Set urntüobenen Xysshäuser (Barbarossa; Kaiser wil. ^c6ietes'. die stäb9tc Helm-Denkmal) ausbreitet. Art dem Straßenzuge, der lande, am Harzrande, am Süd- von Osten nach Westen durch die Goldene Kue führt, fuße des Thüringerwaldes, an liegt Nordhausen (33; Branntweinbrennereien und ^ Saale. Tabakfabriken). In einer andern fruchtbaren Gegend Thüringens, deren Be- völkerung vorwiegend Gartenbau treibt, ist Erfurt (Iii) durch seine Blumen- und Gemüsesämereien weltberühmt geworden. Bei der Stadt kreuzen sich zwei Straßen, die das Hügelland von Norden nach Süden und von Westen nach Osten durchziehen. Deshalb ist Erfurt zugleich ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt. Kn der Straße, die in westlicher Richtung verläuft, liegen noch drei Hauptstädte thüringischer Staaten: Eisenach (38), Gotha (40) und Weimar (35). Eisenach wird von den Zinnen der Wartburg überragt, die jedem Deutschen durch ihre Erinnerungen an den „Sängerkrieg", die mildtätige heilige Elisabeth und die Bibel- Übersetzung Luthers bekannt ist. Weimar ist uns durch unsre großen Dichter Schiller und Goethe lieb und wert geworden. Dort, wo die genannte Straße die Saale trifft, vereinigt sie sich mit einer andern, die dem Saaletale folgt. 5ln ihr finden sich Rudolstadt (13), Jena (38; Universität), Naumburg (27), sowie — bereits im

10. Mitteleuropa - S. 42

1912 - Leipzig : Teubner
42 Flachlande liegend — Weißenfels (34), Merseburg (21) und Halle ($.29). Huf den steilen Talwänden der Saale, zwischen Jena und Naumburg, sowie an der unteren Unstrut hat man Weinberge angelegt. Aus dem Rebensaft wird dort be- sonders Schaumwein (Champagner) hergestellt. 4. politische Verhältnisse. Der südöstliche Teil des Frankenwaldes gehört zum Königreich Bauern. Das Land mit den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Naumburg, Nordhausen, Mühlhausen, Erfurt und Suhl ist im Besitz der preußischen Provinz Sachsen. In das übrige Gebiet teilen sich folgende Staaten: das Herzogtum Sachsen-Nieiningen am Südwestabhange des Thüringer- und des Frankenwaldes mit der Hauptstadt Meiningen, das Herzogtum Sachsen-Toburg-Gotha zu beiden Seiten des Thüringerwaldes mit den gleichnamigen Hauptstädten, das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt am Nordabfalle des Thüringerwaldes mit der Hauptstadt Rudolstadt (der Kyffhäuser gehört ebenfalls zu diesem Staate), das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen im Westen des Kyffhäusers mit der Hauptstadt Sudershausen (ein kleiner Gebietsteil liegt außerdem im Süden von Erfurt) und das Großherzogtum Sachsen-Weimar. Es besteht aus mehreren Landesteilen, die um die Städte Weimar (Hauptstadt), Jena und Eisenach liegen. 4. Der Harz und sein nördliches Vorland. 1. Der Harz erhebt sich zwischen Leine und Saale als ein breites Inassengebirge, das von zahlreichen Tälern durchfurcht ist. Fast auf allen Seiten tritt er deutlich wie eine Insel aus seiner Umgebung hervor. Namentlich sein nördlichster Teil steigt un- mittelbar aus dem Flachlande auf. Er ist deshalb den kalten Nord- und Ostwinden ausgesetzt und hat ein rauhes Klima. Der höhere Nordwesten des Gebirges heißt (Dberharz, der niedrigere Südosten Unterharz. Auf der Grenze zwischen beiden liegt der Brocken (1140 m). Seine sanft gewölbte, mit Felstrümmern übersäte Kuppe geht in Hochflächen über, von denen das Wasser nicht abfließen kann. Es haben sich daher große Moore gebildet, die die Mellen zahlreicher Flüsse speisen. Die Vöde, ein Nebenfluß der Saale, nimmt dort ihren Anfang. In einem engen, wilden Tale bahnt sie sich den Weg zum Fuß des Gebirges. Die schroffen Felsenmauern der Roß- trappe und des Hexentanzplatzes bilden das Tor,durch das sie in das Tiefland tritt. Die wichtigste Erwerbsquelle der Bewohner ist der Wald. Im (Dberharz findet sich vorwiegend Nadel-, im Unterholz Laubwald. Cr liefert Bau- und Brennholz, Holz- kohlen, Teer, Pech und Beeren. Der Erzreichtum des Harzes wird in Bergwerken ausge- beutet. Bei Andreasberg und Klausthal im Gberharz gewinnt man besonders Blei und Silber, bei Ulansfeld und Eisleben (25), in den südöstlichen Ausläufern des Unterharzes, vorwiegend Kupfer und Silber. Zum Betriebe der Werke dient im Gber- harz vielfach das Wasser der Flüsse, das zu diesem Zwecke in Teichen gestaut wird. Da beim Schmelzen der Erze giftige Gase entstehen, ist in diesen Gegenden ein großer Teil des Waldes abgestorben. Jetzt ist es aber gelungen, die Gase unschädlich zu machen, so daß die Bergabhänge wohl bald wieder aufgeforstet werden können. An andern
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